
Alessi Rose
Mit nicht viel mehr als einem 15 Jahre alten Mac und einer gecrackten Studio-Software produziert Alessi Rose vor drei Jahren ihre ersten Songs. Hochgeladen via YouTube und Instagram avancieren „hate this part“ oder „say ur mine“ (2023) schnell zu siebenstelligen Streamnummern, die keine Zweifel über das Talent der selfmade Singer-Songwriterin zulassen. Kaum ein Jahr vergeht bevor die beiden EPs „Rumination As Ritual“ und „For Your Validation“ (2024) ihr zum endgültigen Durchbruch verhelfen. Zwar werden ihre zwischen Indie, Alt-Pop und Electropop changierenden Songs früh mit Künstlerinnen wie Olivia Rodrigo und Gracie Abrams verglichen, doch sind das bestenfalls Annäherungen. Denn das britische Multitalent inkorporiert darüber hinaus auch Country, die Melodramatik von Emo-Rock oder barocke Instrumentierung in ihren Sound und verweist selbst auf Einflüsse die bis zu Kate Bush und Taylor Swift reichen. Ein inspiriertes Styleprisma, das einerseits dafür sorgt, dass sie auf eine reichhaltige Tradition der jüngeren Pop-Geschichte Bezug nehmen kann, daraus aber andererseits ihren ganz eigenen signature sound kristallisiert und mit persönlichen Themen wie OCD, Selbstakzeptanz und sozialer Entfremdung verknüpft. Ihre jüngste EP „Voyeur“ (2025) fügt dem eine weitere neue Facette hinzu.