
Bad Buddy
Über fehlende Begeisterungstürme und Vorschusslorbeeren können sich Bad Buddy nun wirklich nicht beklagen. Das Quartett aus dem kanadischen Edmonton spielt sich über die letzten Jahre mit einem Konzert nach dem anderen in die Herzen eines Publikums, das ihnen mittlerweile überall hin folgt. Musikalisch inspiriert vom psychedelischen Surf-Sound der 60er, aber auch von frühem Proto-Punk und Rockabilly zeigt sich die Band versiert im Umgang mit klassischen Pop-Songs als Artefakten kultureller Strömungen. Leichtfüßig beleben sie diese wieder, verwandeln die bekannten Ingredienzen aber in etwas gänzlich Neues, etwas völlig Eigenes. Technisch versiert, ist es aber vor allem ihr sicheres Händchen für infektiöse Hooks, die auch Tage nach dem ersten Kontakt mit diesem Style noch nachhallen. Vom Debütalbum „Bad Buddy“ (2020) bis zur zweiten Studioarbeit „Bad Buddy II“ (2024) haben sie ihr Handwerk durch zig ausverkaufte Shows stetig entwickelt, erweitert, geschliffen. Mittlerweile werden sie vom lokalen Edmonton Journal bis zum international renommierten Clash Magazine mit schmeichelhaften Vergleichen bedacht: als würden The Shirelles in einer gut besuchten Bar mit den Ramones und Queen jammen und die Hütte zum Bersten bringen. Zu viel des Guten? No no. Wer's nicht glaubt, darf sich in Hamburg selbst überzeugen.