Daniel Caesar

Geschichten wie die von Ashton Dumar Norwill Simmonds schreibt selbst das Leben nur höchst selten. Der kanadische Singer-Songwriter wächst in einer ebenso religiösen wie musikalischen Familie auf, ist 24/7 von Soul und Gospel-Musik umgeben. Mit 17 wird er zuhause rausgeschmissen, lebt auf der Straße und beißt sich mit nur einer Exit-Strategie durch: Musikmachen. Passion und Risikobereitschaft zahlen sich schon bald aus und so wird der Singer-Songwriter und Gitarrist in wenigen Jahren mit Alben wie dem Debüt „Freudian“ (2017) oder „Never Enough“ (2023) zu einer zeitgenössischen Neo-Soul-Legende, die mehrere Milliarden Streams auf einschlägigen Plattformen verbuchen kann. Dass er wie kaum ein anderer Künstler seiner Generation imstande ist brillant produziertes aber ebenso hochemotionales Songwriting mit karamellweicher vocal delivery und abwechslungsreichen Arrangements zu verschmelzen, beweist er mit seinem neuen Album „Son of Spergy“ (2025) abermals in Bestform. Nun kann er sich wohl endgültig als rechtmäßiger Erbe von Lichtgestalten des Smooth Soul wie Marvin Gaye oder Isaac Hayes bezeichnen. Wer's nicht glaubt, möge sich bei uns im September selbst davon überzeugen.