
Faravaz
In ihrer Jugend singt Faravaz Farvardin auf Untergrundpartys und setzt sich damit direkt der Gefahr einer Gefängnisstrafe aus, denn öffentlich zu singen ist Frauen im Iran verboten. Ihre Leidenschaft verfolgt sie trotzdem weiter. Als die BBC einen ihrer Songs spielt, wird das iranische Regime auf sie aufmerksam – dann geht alles ganz schnell. Sie wird festgenommen und zu einem Jahr Haft verurteilt. Während sie Revision einlegt und in Berlin ein Konzert gibt, erfährt sie, dass das Urteil bestätigt wird. Faravaz entscheidet, nicht mehr in den Iran zurückzukehren. In Deutschland findet sie Halt in ihrer Musik: Zwischen Trap-Beats und persischer Folklore erzählt Faravaz ihre Geschichte – eine Geschichte von Widerstand, Aufbruch und Empowerment. Ihr Debütalbum „Azadi“ (2025) ist deshalb einerseits die Verwirklichung einer musikalischen Vision, ein wildes Amalgam diverser Einflüsse. Andererseits aber auch ein Statement gegen Repression und Spaltung, für Widerstand und Empowerment, das sie lebt und verkörpert, wie kaum jemand sonst. Höchste Zeit also, dass sie endlich auch zu uns nach Hamburg kommt und in Freiheit ihre Kunst auf die Bühne bringen kann.