
FREDRIK
Als junger Singer-Songwriter hat Fredrik auf der Newcomer Stage bei der Millerntor Gallery in diesem Jahr besonderen Eindruck hinterlassen. Der Hamburger schreibt sich in seinen Songs die eigene widersprüchliche Gefühlswelt von der Seele und übersetzt stilsicher Coming-Of-Age-Themen in cineastischen Ambient-Pop. Es ist die Ära der Konfusion, die seinen sehnsüchtigen Sound formt und für eine ganze Generation mit umfassender Desillusion einhergeht. Doch was er in der Ballade „Größte Angst“ an emotionaler Sensibilität und bittersüßer Einsicht beweist, legt er in „Ohne Dich“ gleich an Mut machender Selbstermächtigung nach. Hier entsteht ein Sound, der aus Schmerz und Zweifel geboren wird, daraus aber Hoffnung für den nächsten Aufbruch schöpft. So zeigt sich Fredrik auf der Debüt-EP „Verlernt zu fühlen“ (2025) als Pop-Poet mit musikalischen Gedichten im Gepäck, so ehrlich wie aufmerksam, so schonungslos wie erhebend. Dass der Release und das Reeperbahn Festival terminlich überlappen, ist zwar Zufall – aber ein mehr als Glücklicher.