
Kat Koan
Wer sie stilistisch ausmachen und greifen will, muss sich Mühe geben: Kat Koan ist auch drei Jahre nach ihrem phänomenalen Debütalbum „Lustprinzip“ (2022) (produziert von keinem geringeren als David Lynchs Sound Supverisor Dean Hurley) ein Chamäleon in der hiesigen Musiklandschaft. Jenseits der üblichen schnelllebigen Trends hat die Sängerin und Songwriterin einen signature sound entworfen, dessen Konstante stetige Entwicklung, das immerwährende Aufschimmern und Abblenden neuer Facetten ist. Von Singles wie dem technoiden „Silly Me“ (2020) über das körperlich groovende Kylie-Minogue-Cover „Slow“ (2023) bis zur Trip-Hop-Hommage „Recipe For Disaster“ (2025) gelingt der Berlinerin jeder neue Twist ihres Sounds mit einer künstlerischen Autonomie, die selbst im pulsierenden Musikkosmos der Hauptstadt nur beeindrucken kann. Hier bekommt das Wort „Indie“ wie in „Independent“ seine ursprüngliche Bedeutung zurück. Auch die jüngste Single „Burned In Time“ (2025) stellt eindrücklich unter Beweis, dass Kat Koan eine der eigenwilligsten und zugleich faszinierendsten Künstlerinnen der Gegenwart ist – Vergleiche ausgeschlossen.