
Korobu
Auch wenn sie nicht mehr zeitgemäß erscheinen mag, ist die Beschränkung musikalischer Mittel als Treibstoff für Kreativität und Eigensinn noch genauso gültig wie vor einem halben Jahrhundert. Mittlerweile zum zweiten Mal liefern Korobu den auditiven Beleg dafür und entwerfen auf „K For Key“ (2025) einen idiosynkratischen Sound zwischen entrücktem Krautrock, außerirdischen Pop-Arrangements, elektronischen Experimenten und ungewohnt minimalistischem Post-Punk-Flair – eklektische Studiomagie vom absolut Allerfeinsten also. Dabei wirken die Songs des dieses Jahr veröffentlichten Nachfolgers von „Fading | Building“ (2022) nie wie zerfranste Stilverirrungen. Ganz im Gegenteil. Hier ist alles an Ort und Stelle, jede Instrumentierung durchdacht und dennoch einer wilden Trip-Atmosphäre zuträglich, die sich einfachen Kategorisierungen gänzlich entzieht. In einer langen Linie mit Außenseiter-Art-Rock vom Schlage Roxy Music, Liars oder The Pop Group stellen Korobu so jede Erwartungshaltung in Frage und verfolgen unbeirrt eine musikalische Vision des kontinuierlichen Transits.