In diesen Zeiten die migrantische Erfahrung künstlerisch zu verarbeiten, ist beileibe kein leichtes Unterfangen. Doch wann war es das jemals? MADANii realisiert ihre Vision einer transkulturellen Musik mit einem Selbstbewusstsein, das Ehrfurcht gebietet und gleichzeitig ansteckt. Einerseits tief in der persischen Kultur verwurzelt, andererseits eklektisch mit Einflüssen zwischen Art Pop, Alternative R’n‘B und Trap spielend, gelingt der Genre-Reformerin aus Berlin ein gänzlich eigener Take des modernen Lebens als Tochter von Geflüchteten in Deutschland, aber auch als Frau und Künstlerin. Ob ausgelassen sommerlich wie in „Dast“, experimentell wie in der provokanten Single „Tehran Is Burning“ oder soulig-warm wie in „FiiRE“: MADANii entwirft ein eigenwilliges Stil-Mosaik, in dem sie Autobiografisches mit Politischem und Spirituellem kreuzt. Eine Künstlerin, die Großes vor sich hat.