
Madmess
Bitte bringen Sie ihre Sitze in eine aufrechte Position, schließen sie die Visiere und atmen Sie tief durch: Madmess sind mit einem neuen Album zurück und liefern den vorläufigen Höhepunkt ihres durchgehend überzeugenden Schaffens ab. Waren auf dem zweiten Album „Rebirth“ (2021) noch die progressiven Heavy-Psych-Elemente dominant, inklusive epischer Songstrukturen und einem metaphysisch angelegten Narrativ, welches das Album von der ersten bis zur letzten Sekunde durchzog, klingen die drei Portugiesen auf ihrem neuen Album deutlich fokussierter und mit einer Extraportion Groove ausgestattet. Das mag einerseits an den kürzeren Laufzeiten der einzelnen Stücke liegen, andererseits aber auch an einer neuen Aufstellung, der Ergänzung von Marco Lima an den Synthesizern und deutlich tighteren Arrangements. „The Third Coming“ (2025) macht damit vor allem eines deutlich: Madmess haben sich von sämtlichen Vergleichen mit Bands wie Elder oder Causa Sui emanzipiert und zocken nach allen Regeln der Kunst einen eigenen Stil – ohne Imitationen, ohne Kompromisse. Live ein besonderes Erlebnis.