
MØ
Zwar ist es nun schon über zehn Jahre her, dass Karen Marie Ørsted mit ihrem Debütalbum „No Mythologies To Follow“ (2014) die dänischen Charts emporstieg, doch der Impact ihres Erfolgs hallt bis heute nach. Jahr für Jahr macht die junge Singer-Songwriterin mit außergewöhnlichem Material zwischen Electropop und alternativem R'n'B, elektronischen Experimenten und futuristischen Arrangements von sich reden, ist aus dem dänischen Musikgeschehen überhaupt nicht mehr wegzudenken und wird mittlerweile europaweit für ihren völlig singulären Style gefeiert. So waren nachfolgende Arbeiten wie das sommerliche Fame-Tagebuch „Forever Neverland“ (2018) und die hymnische Dark-Disco-Liebeserklärung „Motordrome“ (2022) auf ihre Weisen ebenso gewagte wie geglückte Experimente mit irrwitzigen Produktionswerten, Arrangements und Stilbrüchen. Nie aber hat MØ dabei ihren unangepassten, kreativen Impetus betrogen, diesen im Gegenteil eher stets als Vehikel für Explorationen in frische Ideenwelten genutzt. Kein Wunder also, dass ihr neues Album „Plæygirl“ (2025) eine weitere Facette des scheinbar unerschöpflichen MØ-Sounds präsentiert, die als bedingungslose Bereicherung für modernen Pop betrachtet werden darf. Wer sich selbst überzeugen will, hat im September ein Date in Hamburg.