
Paula Engels
In ihrer neuen Single „Gift“ (12.09.) rechnet Paula gnadenlos mit Manipulation, Drama, falschen Versprechen und einer toxischen Liebe ab. Statt sich von den Verletzungen unterkriegen zu lassen, dreht Paula Engels den Spieß um: „Gift“ ist ein Song über das Durchschauen manipulativer Spiele und die Entscheidung, sich nicht länger täuschen zu lassen. Mit bissigen Bildern, sarkastischem Ton und treibender Energie verwandelt der Song Schmerz in pure Stärke – ein empowernder Soundtrack für alle, die genug haben und sich ihr Selbstbewusstsein zurückholen. „Ich würd‘ ja sagen, dass mir leidtut. Aber was, wenn’s mir nicht leidtut. Du bist ein (hm), ja, das weißt du.“
“Gift” ist die letzte Single, bevor Paulas Debütalbum „Kommt von Herzen“ am 26.09. erscheint. Das Album versammelt in 15 Songs eine ganze Bandbreite aus dem Inneren der Musikerin, die das wirklich gut kann: Emotionen zu filetieren und auf eine poetische Klarheit runterzubrechen, dass man sich in jeder davon ganz mühelos verlieren kann.
Paula lernte schon in der Grundschule Gitarre, spielte jahrelang in Bands und wurde von der Gitarristin, zu einer, die singt. Mit 14 begann sie eigene Songs zu schreiben, erst auf Englisch, dann auf Deutsch, was sie anfangs gruselte, weil die Sprache so ehrlich ist. Aber: „Die Songs, die mir Angst machen, weil sie vielleicht zu viel erzählen könnten, sind am Ende auch die, die am krassesten sind.“. 2024 steht dann alles Kopf. Paula veröffentlicht bei Jive Germany ihre ersten Songs, spielt Supportshows für Künstler wie Provinz und Cro und zieht nach Berlin. Erste eigene Wohnung, Großstadt, ständig on the road. Das Hin- und Hergerissen Sein zwischen hier und Heimat verarbeitet Paula in ihrem Song „560km“: „Meine Pupillen sehen aus wie Sterne, die verglühen / Misch‘ Gedanken mit meinem Herz und färb‘ es trüb / 560km lang / Bis nach zuhause, doch wann komm ich an“. Aber all die harte Arbeit zahlt sich aus: Anfang dieses Jahres wird sie als vielversprechende Newcomerin sowohl in die „ARD Music Hotlist“ als auch die „Amazon Artist To Watch“-Liste aufgenommen und verkündet zudem ihre erste Headline-Show im April, welche innerhalb weniger Wochen ausverkauft ist war.
Paulas Musik ist das Gegenteil von beiläufig, man will sie nicht nebenbei hören, sie ist zu voll, zu komplex. Ihr Sound kratzt, ist dark. Darüber legt sich ihre Stimme, in jede Faser dringt sie ein, bewegt sich zwischen Schärfe und rauer Klangfarbe. Sie trägt intime Worte, die wirken, als würde sie sie nur an einen selbst richten. In ihren Texten stülpt Paula nuanciert nach außen, was in ihrem Inneren los ist. Sie findet eigene Worte für Emotionen, die alle kennen, aber in keinem ihrer Bilder banal erscheinen. Die Musikerin erzählt in eingängiger und zarter Sprache von der Scham durch Abhängigkeit, der Wut auf sich selbst und von Angst, die unter allem liegt. Das omnipräsente Gefühl, das uns eint. Auch Angst davor, Gefühle überhaupt zu fühlen, weil man sie nicht aushält. Weil sie wie tote Fische an die Wasseroberfläche schwimmen und allen zeigen könnten: Hier schlummern auch Abgründe. Dass Paula in ihrer Musik genau das so deutlich skizziert, ist auch Selbstzweck. Um sich zu sortieren, sich selbst zu ermächtigen. Und auch wenn die Welt aus dem Dunkeln heraus gezeichnet wird, sorgt ihre Musik eben auch für Klarheit, die einen sanft trägt, einen beflügelt.
Paulas Songs wollen berühren und lassen andere ein bisschen weniger allein fühlen mit den eigenen Struggles. Junge Menschen, die in eine Welt geboren sind, in der alles bebt, in der das Leben überfordernd sein kann, in der Gewalt dauerhaft präsent ist, in der man mit der Gleichzeitigkeit von Katzenvideos und Kriegen klarkommen muss; diese jungen Menschen wollen nicht taub werden für Gefühle, auch nicht für die schönen. Paula sorgt dafür, dass sie spürbar bleiben – und erinnert mit ihrer unprätentiösen, leichtfüßig coolen Art, dass sich Spaß sogar viel intensiver anfühlt, wenn man sich die eigenen Dämonen ab und zu genauer anschaut.