
Pem
Schon das Lehrpersonal der Grundschule fragte ihre Eltern stets, ob sie rauchen würde – Pems heiseres, geriffeltes Vibrato-Timbre war damals bereits sehr ausgeprägt und ermöglichte es ihr mit zarten 13 Jahren Songs der ganz Großen zu covern. Es folgen Auftritte bei Open Mic Nights, die ihre Bühnenpräsenz formen. Elliott Smith und Laura Marling stehen anschließend Pate, wenn sie während ihrer Arbeitszeit als Gärtnerin Ideen einsingt und Notizen für eigene Songs macht. Dass sie ihr Handwerk ernst nimmt, zeigt sich sowohl beim autodidaktischen Erlernen der Gitarre als auch im unangepassten Songwriting ihrer Veröffentlichungen, die sie gemäß bester DIY-Manier selbstbestimmt ausgestaltet. Waren die „Songs About Hands“ (2022) schon von einer minimalistischen Folk-Sensibilität geprägt, wird diese auf der zweiten EP „Cloud Work“ (2024) sorgsam fortentwickelt. Es sind Songskizzen von großer Intimität, verarbeitet Pem hier doch den Tod ihres Vaters und dringt mit ihrer zitternden Stimme zum Kern der Dinge vor. Selten wurden existenzielle Themen in derart bescheidene und wunderbar andächtige Lieder verpackt, die berühren und zum Reflektieren anregen - egal ob zuhause unterm Kopfhörer oder live auf der Bühne. Für ihren Gig bei uns gilt: Taschentücher nicht vergessen.