Hip-Hop mit regionalem Fokus steht bei RapK (Rapkreation) von Beginn an auf der Agenda. Statt Medienrummel und schneller Kohle wollen die Lyricists Victor und Tariq in Koop mit Producer Gusy vor allem Rapmusik zelebrieren, die Wiedererkennungswert mit den drei großen Es verbindet: Energie, Erfahrung, Emotionen. Keine Streckmittel, keine Kommerz-Schemata, kein billiger Pomp. Stattdessen werfen RapK mit Tracks wie „ARAL“ oder „Petit Frère“ das Referenznetz weit in die Szene und ziehen die lyrische Ästhetik der Banlieues von Marseille an Land, lassen UK-Bass und Cloud Raps darin zappeln, marinieren entschlackte Trap-Beats mit bitteren Gegenwartsrealitäten der 2020er, in denen die Narrative der Vergangenheit einfach nicht mehr ziehen. Der Zeitgeist weht aus einer anderen Richtung. Jetzt ist eine desillusionierte Generation am Steuer, der die Lust am Leben mehr bedeutet als kurzlebige Hypes wie unsichtbare Windböen zu jagen. Alben vom Kaliber „Odyssee“ (2022) oder „Champions“ (2023) textmarken jenen Impetus, der RapK zur singulären Crew im momentanen Geschehen der deutschsprachigen Hip-Hop-Häuserschlucht macht. Live eine Legende – jetzt schon.