
The Red Flags
Die Story ist wie aus einem guten Coming-Of-Age-Film, der unbedingt noch gedreht werden muss: mitten in der Pandemie finden sich Polly, Murphy, Mika und Joe zusammen und starten im Rahmen eines Schulprojekts eine Band. Songs entstehen, Jams im Proberaum nehmen ihren Lauf. Dann letztes Jahr der Hammer: Bei „Lass dich überwachen“ gibt Jan Böhmermann den Vieren die Chance auf der Main Stage bei Rock am Ring aufzutreten – in vier Tagen. Das Konzert wird ein voller Erfolg und The Red Flags sind plötzlich in aller Munde. Plattendeal, Booking-Agentur, Support-Shows für Tocotronic und Turbostaat – das volle Programm zockt die Kölner Kombo mit einem herrlich rotzigen Sound zwischen Alternative Rock, Riot-Grrrl-Punk und Grunge im Schnellverfahren durch. Mit „Self-Centered And Delusional“ (2025) erscheint dann kürzlich ihr heiß erwartetes Debütalbum, das von keinem geringeren als Moses Schneider (u.a. Beatsteaks, Tocotronic) produziert wurde. Selten, vielleicht noch nie gab es hierzulande eine derartig talentierte und entschlossene all female Punk-Band, die aus dem Stand das Genre für uns alle updatet. Wer's nicht glaubt, überzeugt sich in Hamburg einfach selbst und hisst die rote Flagge.