
Robert Stadlober
Eine eigenwillige Karriere mit vielen Höhepunkten hat Robert Stadlober seit der Jahrtausendwende aufs bundesdeutsche Kulturparkett gelegt. Als Schauspieler und Hörbuchsprecher, Synchronkünstler und Labelbetreiber, aber vor allem als Sänger und Multiinstrumentalist tritt er über die Jahre an allen Ecken und Enden der hiesigen Medienlandschaft in Erscheinung, stets genauso abenteuerlustig wie stilsicher. Mit den Bands Gary und Escorial Gruen bringt er in regelmäßigen Abständen Alben raus, geht auf Tour und spielt neben Gitarre auch Mundharmonika sowie Trompete. Zwischen seinen Ambitionen als Rockmusiker und Darsteller in unterschiedlichsten nationalen wie internationalen Produktionen, haben es ihm nun schon seit ein paar Jahren die Vertonungen lyrischer Texte von Schriftstellern wie Stefan Heym oder Kurt Tucholsky angetan. Letzterem widmet er mit „Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut“ (2024) eine besonders liebevolle Sammlung pointierter Indie-Pop-Nummern, die an die Hamburger Schule und Element Of Crime ebenso erinnern wie an Reminiszenzen von Leonard Cohen oder Gerhard Schöne. Wieder tritt er so mit Wortgewandtheit und Eigensinn ins Rampenlicht, wieder mit kultureller Relevanz, wieder mit Eigensinn, wider dem Zeitgeist. Live auf der Bühne eine besondere Erfahrung, vor allem in diesen Tagen.