
Ronis Goliath
Nicht erst seit seinem viralen Song „Foo7“ leistet Ronis Goliath echte transkulturelle Verständigungsarbeit. Dem in Kamerun geborenen und in Berlin lebenden Multitalent gelingen seit ein paar Jahren immer wieder Tracks die nicht nur in zig Ländern die Streamingcharts erklimmen, sondern ebenso verbinden und verblüffen – einerseits wegen ihrer charmanten Überblendung unterschiedlichster Musikstile, andererseits aber auch und vor allem durch ihre außerordentliche Emotionalität. Egal ob auf Englisch, Französisch oder seiner Muttersprache: der annähernd zwei Meter große Hüne öffnet Herzen rund um den Globus mit einer Musik, die zugleich treibend wie auch melancholisch oder nachdenklich anmuten kann. Und ja, eine gewisse Anmut wohnt Singles wie „Ancestors“ (2025) ebenfalls inne. Trotzdem verbindet er Afrobeat und Pop-Sensibilitäten spielerisch mit R’n‘B und Dancehall und bringt diese Mixtur dank einer beeindruckenden Live-Präsenz auch auf die Bühne. Dabei wäre sein Weg als Künstler ohne eine gefundene kaputte Gitarre vermutlich ganz anders verlaufen. Ein Segen also, dass er durch Zufall oder Schicksal im September auch endlich seinen Weg zu uns nach Hamburg findet.