
SATARII
Den Weg maximaler künstlerischer Freiheit hat Satarii nicht zufällig beschritten. Als Studentin an der Mannheimer Pop-Akademie wäre es ihr überlassen gewesen, den Beistand eines fetten Majors mit satter Studiozeit und allem möglichen PR-Klimbim zu suchen. Doch statt gemacht zu werden, macht sie lieber alles selbst. Zu einem guten Teil liegt das auch in ihrer Kindheit begründet. Als Tochter eines iranischen Vaters und einer rumänischen Mutter wächst sie in einfachen Verhältnissen auf, lernt zu verzichten, sich durchzubeißen. Auch hier kommt der DIY-Ethos zum Tragen, den sie auf ihrer Debüt-EP „Blaues Feuer“ (2022) selbstbewusst zwischen Boom Bap und Trap-Beats darreicht. Es ist manchmal verträumter, dann wieder exzentrischer Rap in Anime-Optik, gespickt mit Kaskaden von Referenzen für die Insider, ihre Fans. Folgerichtig geht auch die EP „Cyberpunch“ (2023) auf einschlägigen Plattformen steil, während Singles á la „Yallah Habibi“ (2024) oder „Honume“ (2025) ihre multikulturellen Einflüsse von Dabruka und Baile Funk bis Balkan-Sounds und Reggaeton integrieren. Ultimativ tanzbar, ultimativ wild.