
Sloe Noon
Geträumt wird meistens im Schlafzimmer, meistens auch mit geschlossenen Augen und veränderter Hirnaktivität. Im Sound von Sloe Noon kommen Traum und Wirklichkeit auf vielfältige Weisen zusammen, um die Schönheit der Innensicht zu zelebrieren, die für das Duo stilprägend ist. Schließlich klingen etwa die Debüt-EP „Embassy Court“ (2021) oder der Nachfolger „Liminality“ (2022) wie musikalische Einträge eines verschollenen Tagebuchs aus den Neunzigern, das beim Umzug gefunden wurde. Britischer Alternative Rock Marke Wolf Alice oder The Sundays und die Beatbastler des Ruhrpott-Krautrocks halten hier ebenso Einzug wie die romantischen Selbstreflexionen der Smashing Pumpkins oder das ätherische Shoegazing von Slowdive circa 1993. Ein Gefühl von Sehnsucht, vom Dopaminrausch des Verliebens und den Ängsten des Verlierens durchzieht den Sound von Sloe Noon, der auch auf ihrer jüngsten EP „All Feelings, No Technique“ (2025) souverän zwischen den Welten wandelt.