Tropfen von warmem Regen fallen auf einen fruchtbaren Untergrund, Melodien steigen auf wie Dampf aus dem Blätterdach und ein Dialog zwischen Instrumenten entsteht. Der Sound pocht im Herzschritt voran, wirkt ungezähmt, unmittelbar, unverstellt. TJE sind ein Trio aus dem belgischen Hasselt, das aus dem Stand den einen, den völlig eigenen Sound gefunden hat. Als hätte Björk Ende der Neunziger eine Kollaboration mit Trent Reznor gewagt, nur um diese ein Vierteljahrhundert später allen Erwartungshaltungen zum Trotz veröffentlichen zu können. Zu hoch gegriffen? Äh äh. Wer es nicht glauben will, hört Songs wie das dringliche „Echoes“ oder die Avant-Pop-Hypnose von „coolkidsbar“ und möge schweigen, lauschen, die Augen schließen. Zwischen kindlicher Unbedarftheit und dunkler Vorahnung, brodelndem Post-Rock und atmosphärischem Minimalismus zeigt die Debüt-EP „IDOLS“ (2023) so vor zwei Jahren bereits, dass diesem Trio eine große Zukunft prophezeit werden kann. Angesichts der kollaborativen Single „Pass Through Time (2025), die gemeinsam mit Bobbi Lu & The Christian Club aufgenommen wurde, aber auch dank des neuen Lebenszeichens „Always Hardening“ (2025) ist klar: TJE sind gekommen, um zu bleiben.