
Trustfundbabes
Der Beat poltert aus den Boxen wie ein getuntes Schwalbe-Mofa, Gitarren und Synths leuchten in funkelnden Frickeleien auf, die Lyrics bleiben stets so pointiert wie lakonisch. Wer in Gottes Namen ist das? „Baby bitte frag nicht, was du nicht ertragen kannst!“ - okay, okay, ist gebongt. Die Kombo hat fünf Köpfe, kommt aus Berlin, mixt frech hingerotzten Post-Punk mit lustvoll hochgejazzten Anleihen der Neuen Deutschen Welle und hat sich in den letzten zwei Jahren dank Singles wie „Zuerst“ (2023) oder „Schöne Möbel“ (2024) eine kleine aber begeisterte Fanbase erspielt. In guter Berliner Szenetradition kommen auch noch Elemente aus New Wave und Dance-Punk hinzu, um den Style der Truppe mit der nötigen Verve und Bühnenpräsenz auszustatten. Davon haben die Trustfundbabes in jedem Fall mehr als genug, was einige wenige Glückliche auf ihren rar gesäten Gigs bereits erleben durften. Wer bei herrlich groovendem Tanzflurstoff wie „Was wenn ich's mach“ (2024) nicht Blut geleckt hat, dem ist ohnehin kaum noch zu helfen. Alle anderen kriegen im September die Gelegenheit, nach allen Regeln der Kunst bei uns auszurasten – und zwar bevor der Hypetrain lostuckert.