
Westside Cowboy
Das Außergewöhnliche im Alltäglichen finden ist nicht immer leicht. Dennoch bescheiden bis unprätentiös bleiben auch nicht: Westside Cowboy haben diese Haltung nicht nur verinnerlicht, sondern auch in einen enorm mitreißenden Blend aus Americana, Indie Rock, Punk und Slacker-Charme übersetzt – kurzum: Britainicana. Mit Titeln wie „I've Never Met Anyone I Thought I Could Really Love (Until I Met You)“ (2024) oder „Alright Alright Alright“ (2025) ist das Quartett aus Manchester bei Enthusiast*innen gut gemachter Gitarrenmusik innerhalb kürzester Zeit zum Kultprojekt avanciert. Wie sie das gemacht haben? Schwer zu beantworten. Vielleicht mit einem differenzierten Verständnis über die emotionale Wucht von Indie und Pop, wenn er authentisch und ohne Businessplan entsteht. Vielleicht durch die pure Lust am Spiel, mit der die vier Vollblutmusiker sich Tag für Tag in einer schlecht beleuchteten Manchester Studentenbude getroffen haben. Vielleicht, weil niemand vorhatte Geschichte zu schreiben. Westside Cowboy beleben den einstigen Indie-Impetus, das Understatement dieser Subkultur neu und könnten das Genre in den kommenden Jahren wieder mit Bedeutung aufladen. Genau der richtige Zeitpunkt also für einen Gig bei uns, zu dem sie auch ihre neue EP „This Better Be Something Great“ mitbringen. Nomen est omen.