
Widersacher aller Liedermacher
Unbeirrt von den Irrungen und Wirrungen auf der Welt tänzeln Matthias Wolf und seine Widersacher aller Liedermacher durch die deutschsprachige Musiklandschaft – und das seit Jahren. Ihr Klanggerüst ist ebenso traditionsbewusst wie frisch, so satirisch wie augenzwinkernd aufgestellt. Das mit der Sprache weiß der Bandleader und Gründer zu differenzieren, singt vor allem im Oberpfälzer Dialekt und jongliert mit cleveren Lautmalereien, die ein feines Näschen für die Bedeutungsebenen von Worten offenbaren. Schon das Debüt „Die Bris“ (2020) macht den eklektischen Mischmasch der liedermachenden Widersacher zumindest lokal berühmt: frecher Folk trifft hier auf kantige Kontrabässe, ruppiger Rock auf säuselnde Saxofone, Jazz und Hip-Hop auf druckvolle Drums und einen kaum zu leugnenden 60er-Vibe. Kein Wunder, dass sie in den Spelunken der Republik stets vor einem treuen Publikum von Fans spielen, die musikalisch wie lyrisch das volle Programm erwarten – und natürlich auch bekommen. Das letztes Jahr veröffentlichte Zweitwerk „As Weda“ (2024) folgt dem Stil der kecken Crossover-Kapelle mit Verve und unbeirrbarer Konsequenz. Höchste Zeit also, dass sie nun endlich auch mal zu uns kommen.