Yakama

Eine Kreatur der Nacht, getrieben von Albträumen und Sehnsüchten, verwundbar aber immer wieder bereit aufzustehen und weiterzumachen: Yakama ist die Sound-gewordene Inkarnation des Zeitgeistes der Gen Z. Desillusioniert von einer Welt, die an ihren Widersprüchen zu zerschellen droht, gewährt der Rapper aus Saarbrücken einen sicheren Raum für Trost und Reflexion, für Euphorie und Melancholie. Nicht umsonst verpasst er seinem zweiten Album vor zwei Jahren den Titel „Zuflucht“ (2023) und erschafft damit einen geheimen Untergrundklassiker erster Güte. Stilistisch sind seine Tracks schwer einzuordnen. Trap-Beats und introspektive Lyrics, Autotune und cineastische Synth-Teppiche, Nachtschwärmer-Pop und Wachtraumpoesie verschwimmen bei Yakama zu Produktionen mit Seltenheitswert, die zutiefst menschlich sind und zu viele Ecken und Kanten für gängige Schubladen haben. Tanz und Tränen sind vorprogrammiert.