
YUFU
Inspiriert vom Motown-Sound der glorreichen Siebziger, erschafft Yufu warmen Progressive-Soul mit prominenten Funk-Vibes und dem kreativen Bravado eines Tausendsassas mit jeder Menge Ideen. Zwischen Taiwan und Japan pendelnd, ist der Sänger und Gitarrist bestens vernetzt und schafft es ein ums andere mal namhafte Session-Musiker ins Studio zu holen. Auf dem ersten Album „Is It Vain To Be Awake?“ (2020) gelingt ihm das auf exorbitantem Niveau, nicht zuletzt wegen den Fähigkeiten seiner Kombo The Velvet Impressionism, die seinen Sound in samtig groovenden Tunes tonal einfängt – der Name ist hier Programm. Im reichhaltigen Musikkosmos Südostasiens ist Yufu nichtsdestotrotz eine echte Ausnahmeerscheinung. Weit weg vom elektronisch unterfütterten, oft überproduzierten Pop-Glam unserer Tage konzipiert er Musik, die von Curtis Mayfield ebenso beseelt ist wie von Eddie Kendricks oder Willie Hutch. Große Namen für große Taten. Das Solodebüt „Heal Me Good“ (2025) erscheint Anfang diesen Jahres und bestätigt neben einer dafür notwendingen Segnung mit herausragenden Fertigkeiten und Feeling bloß das, was eigentlich alle schon ahnen: dieser Mann schafft es ein Revival handgemachter Soulmusik loszutreten ohne dass hierzulande irgendjemand etwas davon mitbekommt – bis jetzt.