
Soft Loft
Einerseits sind sie ein Geheimtipp für findige Indie-Feinschmecker, andererseits würde es wohl kaum jemanden verwundern, wenn sie nächstes Jahr für Taylor Swift eröffnen: Soft Loft haben ohne öffentlichkeitswirksame Verrenkungen oder PR-Hypes ihren hauchzarten Indie Pop über die letzten Jahre erfolgreich kreiert und fortentwickelt. Erst mit der EP „In Case You Still Get Lonely“ (2023), dann mit dem ersten vollwertigen Studioalbum „The Party And The Mess“ (2024) – beides Demonstrationen eines grundlegend verbindenden Gefühls in ihrer Musik. Ein Gefühl der Empathie füreinander, der Fehlbarkeit unseres menschlichen Daseins und ihrer Akzeptanz, welches die Songs des fünfköpfigen schweizerischen Kollektivs durchzieht wie eine warme Sommerbrise. So entfaltet sich die Szenerie vor dem inneren Auge immer mit versöhnender Emphase: Ein sepiafarbener Tag im August, geteilt mit geliebten Menschen und getragen von einer sanften Melancholie, die irgendwie auch wundervoll berühren kann und die zum Kernanliegen von Sängerin Jorina Stamm gehört. Fernab der Irrungen und Wirrungen dieser Tage entwerfen Soft Loft so ein Klanggemälde für Feinfühlige, das von Seattle bis Berlin, von KEXP über BBC6 bis FluxFM Radiostationen und Tastemaker weltweit zu Tränen rührt. Nicht erst seit gestern. Nun stehen sie endlich auch erstmals bei uns auf der Bühne.