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Statement Reeperbahn Festival 2021

Liebe Reeperbahn Festival Besucher*innen,  

wir haben Eure Kritik bezüglich der Umsetzung insbesondere der langen Wartezeiten vor den Spielstätten deutlich vernommen und nehmen sie sehr ernst.  

Deshalb möchten wir uns zuallererst bei allen entschuldigen, die kein gutes Festival-Erlebnis hatten und durch Einlass-Stopps wenig oder gar keine Konzerte sehen konnten – und teilweise sogar von weit her angereist sind.  

So soll es definitiv nicht sein, weshalb wir in die interne Fehleranalyse eingestiegen sind und eure häufigsten Kritikpunkte gesammelt haben, um an dieser Stelle darauf einzugehen.  

1. Kapazitäten: 

Wir haben die diesjährige und bis zuletzt in vielerlei Hinsicht schwer einschätzbare Ausgabe, mit einer Auslastung von max. 80% der bereits durch 3G verringerten Gesamtkapazität geplant und zwei große Open Air Spielorte (DRAUSSEN IM GRÜNEN & ARTE Concert Stage) mit ins Programm genommen.  

Dazu haben wir Acts, bei denen eine größere Nachfrage zu erwarten war, in diesem Jahr mehrfach auftreten lassen, damit die Besucher*innen mehrere Möglichkeiten hatten, diese auch erleben zu können. Leider mussten wir feststellen, dass dieses Konzept nicht wie erhofft aufgegangen ist. Dadurch entstand der Eindruck, wir hätten über Kapazität verkauft, was nicht zutrifft. Es gab neben den vollen Clubs auch Spielorte mit größerer Kapazität, die trotz starkem Programm leider nur halbvoll geblieben sind.  

Wir müssen zugeben: Der Run auf die Indoor-Clubshows hat uns nach dem großen Zuspruch der Open Air Bühnen im Vorjahr und der anhaltenden Pandemie überrascht. Als wir dies festgestellt haben, haben wir umgehend versucht, die Besucher*innenströme mittels der App zu den Spielorten zu leiten, in denen noch jede Menge Platz war - was leider nicht besonders erfolgreich war.   

Wenn man sich ein Ticket kauft und am Ende nur einen oder gar keinen Programmpunkt erleben kann, den man sich vorgenommen hatte, ist das frustrierend. Das ist absolut nachvollziehbar.   

2. Delegates Lanes 

Viele monieren, dass das Problem der langen Wartezeiten und Einlass-Stopps durch den bevorzugten Einlass von Inhaber*innen eines Delegates-Passes erheblich verstärkt worden sei. Im Laufe des Festivals haben wir die Delegates-Lanes teilweise aufgeweicht, da sie, anders als in “normalen Jahren”, aufgrund der geringen Kapazitäten nicht überall funktioniert haben. Wir möchten aber dennoch um Verständnis werben und den Hintergrund an dieser Stelle einmal erklären: 

a.) Delegates sind Fachbesucher*innen, deren Besuch auf dem Reeperbahn Festival einen Arbeitshintergrund hat. Als größte internationale Musikplattform in Europa wird hier aktiv an den Karrieren von Künstler*innen gearbeitet. Delegates sind Mitarbeitende von Plattenfirmen, Booking-Agenturen, Managements, Musik-Verlagen, Musik-Vertrieben, Online-Plattformen etc., deren Auftrag es ist, bestimmte Acts zu sehen, um über eine künftige Zusammenarbeit zu entscheiden – die ja auch im größten Interesse der auftretenden Bands und Künstler*innen liegt. Teils gehören dazu auch Pressevertreter*innen, die über bestimmte Bands und Künstler*innen berichten sollen. 

b.) Delegates-Lanes vor den Spielstätten haben einzig die Bewandtnis, sicherzustellen, dass die Fachbesucher*innen ihrem Arbeitsauftrag nachkommen können. Aus diesem Grund halten wir in den Spielorten ein kleines Kontingent frei. Dieses Kontingent ist üblicherweise von vornherein mit eingeplant und sollte somit keinen Einfluss auf die Gesamtkapazität einer Spielstätte haben. Wir geben zu: Das hat in diesem Jahr nicht gut geklappt. 

3. Warum nicht 2G?  

Wir haben im Vorfeld in zahlreichen Interviews zu Protokoll gegeben, dass wir sehr gern in 2G veranstaltet hätten. Als sich diese Möglichkeit mittels der 50. Eindämmungsverordnung Ende August bot, haben wir alle sich daraus ergebenden konkreten Anwendungs-Optionen in Bezug auf unsere Veranstaltung in Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt detailliert geprüft. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass eine Einhaltung der mit der 2G-Wahloption verbundenen Auflagen für eine derart komplexe und internationale Veranstaltung wie das Reeperbahn Festival mit dem gegebenen Vorlauf nicht genehmigungsfähig ist, weshalb für uns letztlich nur die Durchführung 3G in Frage kam.   

Um es deutlich zu sagen: Die 3G Umsetzung bedeutete für uns einen erheblichen Mehraufwand in Sachen Erstellung individueller Hygienekonzepte für jeden Spielort, erheblich größeren Personalaufwand für u.a. Ordnungsdienst, Bühnentechnik und Reinigung -bei gleichzeitig erheblich geringeren Kapazitäten.  

Wir haben Eure Kritik verstanden und werden künftig vieles besser machen. Dennoch hoffen wir, dass Euch unser Statement hilft, einige Umstände ein wenig besser nachvollziehen zu können. Beschwerden könnt ihr natürlich weiterhin direkt an uns senden: contact@reeperbahnfestival.com 

Wir haben große Hoffnung, dass dies die vorerst letzte Pandemie-Ausgabe war und wir im kommenden Jahr endlich wieder gemeinsam und ohne Abstand auf dem Reeperbahn Festival die beste neue Musik feiern können! 

 

*Ergänzungen vom 30.9.2021

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