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WIE WIR EIN PANDEMIEGERECHTES FESTIVAL PLANEN
Die Planung eines Festivals in Zeiten einer Pandemie fordert uns ohne Zweifel heraus wie nie zuvor. Unser Vorhaben, eine Veranstaltung zu schaffen, die sicher und dennoch ein Erlebnis ist, ist anspruchsvoll. Warum also das Ganze? Weil es nicht nur um das Reeperbahn Festival selbst geht – sondern um eine existentielle Frage für Künstler*innen, Musikwirtschaftende sowie Spielstätten. Wir wollen herausfinden, ob und in welcher Form Kulturveranstaltungen in den kommenden Monaten umgesetzt und gestaltet werden können. Dabei entscheiden unsere Besucher*innen aktiv darüber, ob sie diesen Versuch mit uns wagen wollen. Noch mehr als in den Vorjahren sind wir dabei auf die Kooperationsbereitschaft der Teilnehmenden angewiesen. Bereits fest steht: Das Festivalerlebnis wird stark von dem abweichen, was wir normalerweise vom Reeperbahn Festival kennen. Hier möchten wir einen ersten Überblick geben, was die Planung eines pandemiegerechten Festivals konkret bedeutet:
VOR ORT
Um eine größtmögliche Sicherheit für alle Besucher*innen zu gewährleisten, werden wir nach derzeitigem Stand umfassende Hygiene- und Abstandsregelungen einhalten. Der Umfang eben dieser kann sich, je nach Pandemie- und Gesetzeslage, noch verändern. Auch eine Verringerung der hier genannten sehr weitreichenden Maßnahmen ist möglich. Weitere Infos zu der Situation vor Ort sind hier zu finden.
#1 Abstandsregelungen
Bitte Abstand halten! Derzeit gilt hierbei folgendes: Mindestabstand von 1,5 m zwischen zwei Personen, die nicht einem Haushalt angehören. Innerhalb von Gruppen aus bis zu vier Personen aus max. zwei Haushalten kann auf die Abstandsregelung verzichtet werden. Die Abstandsregelung wird an den Spielorten durch Fixpunkte in den Räumen (Stehtische, Markierungen auf dem Boden etc.) vorgegeben. Diese sind entsprechend einzuhalten.
#2 Maskenpflicht in Spielorten
Derzeit gilt eine Maskenpflicht (Mund-Nasen-Schutz) auf allen Wegen innerhalb der Spielorte, die an anderen Menschen vorbeiführen, z.B. Schlangen, Toiletten, Tresen, Ticket Desk, also dort wo der Mindestabstand nicht uneingeschränkt eingehalten werden kann. An den vorgegebenen Fixpunkten in den Spielorten kann, vergleichbar zu der Situation in Restaurants, voraussichtlich auf das Tragen von Masken verzichtet werden. Dies ist ebenfalls außerhalb der Spielorte der Fall.
#3 Bühnensituation
Zwischen Bühne und Publikum muss voraussichtlich ein Abstand von mind. 2 m eingehalten werden.
#4 Bestuhlung
Es ist möglich, dass einige normalerweise unbestuhlte Spielorte mit Sitzplätzen versehen werden müssen. An bestuhlten Spielorten besteht eine Pflicht zum Sitzen, dabei sind die jeweiligen Abstandvorgaben einzuhalten.
#5 Kontrollierter Einlass + Wegeführung
Der Einlass an Spielorten erfolgt in abgegitterten Schlangen, in denen die Abstandsregelung oder ersatzweise Maskenpflicht gilt. Es gilt überall dort, wo es möglich ist, eine One-Way-Wegeführung. Darüber hinaus wird es gesonderte Wartezonen vor Spielorten geben. Dort, wo es möglich ist, planen wir für Besucher*innen des Festivals auch im öffentlichen Raum eine eigene Wegeführung. Dennoch können wir nicht garantieren, dass es zu keinerlei Kontakt mit Passanten auf der Straße kommt. Die Polizei wird auf öffentlichen Flächen für die Einhaltung jener Anordnungen sorgen, die im September in Kraft sind.
Besucher*innen, die stark alkoholisiert sind oder offensichtliche Krankheitssymptome zeigen, erhalten keinen Einlass. Auch einen Nacheinlass nach Beginn eines Konzertes/Programmpunktes, z.B. wenn andere Besucher*innen den Spielort verlassen, wird es in diesem Jahr voraussichtlich nicht geben.
#6 Taschenverbot + keine Garderobe
Um zusätzliche Verzögerungen durch Taschenkontrollen zu vermeiden, wird es voraussichtlich ein striktes Taschenverbot an den Konzert-Spielorten geben. Auch die Garderoben an den Spielorten werden geschlossen sein. Wir prüfen derzeit, ob eine zentrale Abgabestelle für Taschen umgesetzt werden kann.
#7 Reinigung der Spielorte
Voraussichtlich werden alle Spielorte zwischen den Programmpunkten komplett geräumt, um sie zu reinigen und zu lüften.
#8 Datenerfassung für Infektionsfall
Um im Falle eines Infektionsfalls, schnell und gezielt handeln zu können, werden wir erfassen, welche Besucher*innen sich zu welchem Zeitpunkt an welchem Spielort aufhalten. Derzeit arbeiten wir an einer digitalen Lösung, die auch datenschutzrechtlich vertretbar sein wird.
TICKETS
Uns ist wichtig, dass alle, die das Reeperbahn Festival 2020 besuchen, dies mit einem guten Gefühl tun. Daher können alle Ticketinhaber*innen frei entscheiden, ob sie ihr Ticket behalten, auf das nächste Jahr übertragen oder komplett stornieren möchten. Das Reeperbahn Festival 2021 findet zwischen dem 22. und 25. September statt. Alle Ticketinhaber*innen bekommen am 30. Juni 2020 einen Link zugesandt, mit dem die entsprechende Auswahl getroffen werden kann. Weitere Infos sind hier zu finden.
Damit auch unter Einhaltung der Abstandsregeln genug Platz für alle Besucher*innen an den Spielorten bleibt, stoppen wir bis auf Weiteres den Verkauf der Festivaltickets. Ein kleiner Trost für diejenigen, die noch kein Ticket besitzen, aber gern dabei sein möchten: Wir haben eine Benachrichtigungsfunktion in unserem Ticketshop eingerichtet. Sobald Kontingente frei werden, werden wir darüber per E-Mail direkt informieren. Konferenztickets sind weiterhin hier verfügbar.
ELBPHILHARMONIE
Gemeinsam mit den internationalen Künstler*innen haben wir entschieden, den Großen Saal der Elbphilharmonie in diesem Jahr nicht zu bespielen. Aus diesem Grund können alle fünf Konzerte, die in diesem Jahr der Elbphilharmonie stattfinden sollten, nicht stattfinden und werden auf das Reeperbahn Festival 2021 verschoben.
Ticketinhaber*innen, die eine Reservierung für eines der Konzerte besitzen, erhalten die Möglichkeit, ihre gesamte Teilnahme am Reeperbahn Festival inklusive Elbphilharmonie-Reservierung auf 2021 zu verschieben. Wer weiterhin beim Reeperbahn Festival 2020 dabei sein möchte, muss leider ersatzlos auf den Elbphilharmonie-Moment verzichten, da eine Teilübertragung auf 2021 leider nicht möglich ist. Die betroffenen Ticketinhaber*innen werden ab 30. Juni 2020 von uns informiert. Weitere Infos findet ihr hier.
PROGRAMM
Wir rechnen in diesem Jahr mit einem reduzierten Umfang von ca. 350 Konzerten und 30 Programmpunkten in Arts, Word und Film sowie 100 Sessions. Unser ansonsten stark international ausgerichtetes Programm wird sich zudem in diesem Jahr vornehmlich auf Protagonist*innen aus dem europäischen Raum fokussieren. Networking- und Showcase-Veranstaltungen werden ebenfalls in kleinerem Umfang stattfinden.
Das Konzert von Tash Sultana im Rahmen von DOORS OPEN muss leider auf 2021 verschoben werden. Die derzeit und neu bestätigten Künstler*innen sind hier zu finden. Hier gibt es eine Übersicht über bisherige Absagen.
In unserem Programm für Fachbesucher*innen werden wir uns zudem intensiv mit der Fragestellung auseinandersetzen, wie die Pandemie die derzeitige Musikkultur und -wirtschaft prägt und wie eine künstlerische, aber auch ökonomische Auseinandersetzung hiermit aussehen kann.
Grundsätzlich können sich Umfang und Ausrichtung des Programms sowie Zu- und Absagen im Laufe der nächsten Wochen immer wieder sehr dynamisch entwickeln.
CORONA FAQ
In Zeiten von Corona verliert vieles, was heute Bestand hat, bereits morgen seine Gültigkeit. Das bedeutet, dass es in den nächsten Wochen immer wieder zu neuen Anpassungen kommen kann. Wir haben hier ein FAQ eingerichtet, das wir laufend aktualisieren.