Chloe Moriondo
Color masked image

Chloe Moriondo

Alternative
Pop
US

Frühe Prägungen formen den eigenen Stil, egal welche Kunst, egal welches Medium. Wichtig ist: aus Inspirationen etwas eigenes zu entwickeln und darauf aufzubauen. Chloe Moriondo hat mit ihrem ebenso emotionalen wie energetischen Indie-Rock-Entwurf genau das getan und sich über ihre bisherigen vier Alben hinweg immer und immer wieder neu erfunden ohne Verrat am eigenen Style zu begehen. Ein irrer Balance-Akt. Vom warm-melodischen Bedroom Folk Pop des Debüts „Rabbit Hearted“ (2018) über das wütend rockende, aber auch bittersüß introspektive „Blood Bunny“ (2021) bis zur vor Bangern strotzenden Hyperpop-Grandeur auf „Suckerpunch“ (2022) hat die aus Detroit stammende Künstlerin ihr Ausnahmetalent auf allen Ebenen unter Beweis gestellt – und sich so zu einer der gefragtesten Acts ihrer Generation entwickelt. Auch die Inspirationen durch Avril Lavigne und Simple Plan, Paramore und Emo-Pop der frühen 2000er haben dazu beigetragen, dass Moriondos Songwriting unmittelbar ins Ohr geht, um dort zu bleiben. Sie könnte nun den Erfolg genießen, versuchen ihn zu reproduzieren. Doch statt safe zu spielen, wagt sie sich mit dem diesjährigen „Oyster“ erneut aus der Deckung und kreiert futuristischen Alt-Pop mit körperlichen Beats und satter Synth-Grundierung. Das Resultat ist ein tanzbarer Unterwassertraum, der in tiefer Atmosphäre badet und dort mit wenigen Sounds verführt. Funktioniert auch live wunderbar.

Image: Madeline Kate Kann
/ download image