Greg Foat Trio

Wenige Namen waren über die vergangenen Jahre in Londons neu auflebender Jazz-Szene so oft an so vielen verschiedenen Stellen zu lesen wie der von Greg Foat. Der Arrangeur und Multiinstrumentalist darf spätestens seit dem fulminanten „The Mage“ (2019) zu einer Instanz des europäischen Musikgeschehens in diesem Bereich gezählt werden – mit einem Libellen-Auge für unkonventionelle Klangentwürfe voller Stilfacetten. Ob mit dem maritim durchhauchten Fusion-Kleinod „Symphonie Pacifique“ (2020) oder der im besten Sinne psychedelischen Kopfkino-Klaviatur auf „Psychosynthesis“ (2022), ob bei den Jazz-Reformern von Athens Of The North oder passgenau bei Strut Records: der Meister geschmackvoller Querverbindungen führt Jazz an Orte, wo Genre-Kategorien ihre Bedeutung verlieren und thematisch alles von griechischer Mythologie bis Science Fiction assimiliert wird. Kollaborationen mit Warren Hampshire und James Thorpe, mit Gigi Masin und Eero Koivistoinen unterstreichen darüber hinaus den Impetus eines musikalischen Weltenbummlers, der irgendwie mit allen gut kann. Selbst jüngste Cool-Jazz-Blaupausen mit Muzak-Charme wie „The Rituals Of Infinity“ (2024) offenbaren: Dieser Typ ist außerstande etwas falsch zu machen.