
Just Mustard
Es sind abgefuckte Zeiten, in denen wir leben und leiden – so viel steht wohl mindestens für Just Mustard fest. Der Fünfer aus Dundalk, Irland hat 2018 schon mit dem Debüt „Wednesday“ für offene Kinnladen bei all jenen gesorgt, die sich schon immer mal eine geschmackssichere Verbindung von den Cocteau Twins mit Siouxsie And The Banshees und My Bloody Valentine gewünscht haben. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Doch hier gelingt es. Und wie. Gothischer Post-Punk, verträumte Pop-Eskapaden, ätherische Wave-Vibes, postindutrielle Drums, Shoegaze, Noise, Gestern, Heute, Morgen: Alles kommt im Sound von Just Mustard zur Geltung, ohne dass Übersongs wie „Deaf“, „Frank“ oder „I Am You“ dabei zerfasern würden. Das konnten schon all jene Glücklichen bestätigen, die ihren legendären Auftritt auf dem Reeperbahn Festival 2019 erlebt haben. Mehr noch: Auf dem Zweitwerk „Heart Under“ (2022) entwickelten sie dieses Amalgam konsequent weiter und wurden dafür von der Kritik zurecht in höchsten Tönen gelobt. Höchste Zeit also, dass sie ihren zweiten Gig bei uns absolvieren.