Laurenz Nikolaus

Ausgestattet mit einem Blick für das nur scheinbar Banale, zieht Laurenz Nikolaus Inspirationen aus alltäglichen Situationen und übersetzt sie in eigenwillige Analogien. Da werden augenzwinkernde Bonmots wie „Müch in der Melange“ oder „du bist mir teuer wie Benzin“ zur patenten Liebeserklärung – eine gewisse Leichtigkeit paart sich im Debüt-Song des Projekts „Du bist wie“ (2025) mit zurückhaltenden Reflexionen. Es ist Austropop, der DIY-Charme und die ungeschliffene Gedankenwelt eines Straßenpoeten im 21. Jahrhundert in die elegante Darbietung von deutschsprachigen Chansons überführt. Kein Kitsch, keine erhobenen Zeigefinger, sondern ein Klangabbild dieser neuen Generation von Indie-Artists, denen es nicht um Bombast und Brimborium, sondern viel mehr um künstlerische Demut und kreative Räume zwischen Pop und Subkultur geht. Und auch wenn der Wiener Sänger und Liedermacher gerade erst anfängt, sind alle Zutaten für einen unkonventionellen musikalischen Werdegang jetzt schon in seinem Repertoire vorhanden wie Ölfarben auf einer Palette. Nicht aus dem Auge verlieren.