
LHARA
Mit einer rundherum eigenwilligen Fusion aus urbanem Pop, körperlichem Reggaeton und experimentellem Rap hat sich Lara Rodríguez Martín in kürzester Zeit zu einer der wagemutigsten Künstlerinnen Spaniens entwickelt. Schon das Debütalbum „Por Ké Ibas A Mentirme“ (2020) präsentierte sie unter dem Namen Lhara mit einer Selbstsicherheit, die sofort in der iberischen Musiklandschaft wahrgenommen wurde. Lustvoll synkopierte Rhythmen unter pulsierenden Bässen, exzellentes Produktionsdesign und eine chamäleonartige Vocal-Delivery verleihen dem Sound der jungen Alleskönnerin von Beginn an eine ansteckende Tanzbarkeit. Für die wird sie anschließend nicht nur in Spanien gefeiert. Nach der etwas unschuldigeren zweiten Veröffentlichung „Andrómeda“ (2023) ist aber klar: Lhara kann ihren Signature Sound auch in futuristische Trap- und Hyper-Pop-Templates übertragen ohne stilistisch zu zerfasern. Inspiriert von den neuen Granden des avantgardistischen Pop wie FKA Twigs oder Grimes, demonstriert sie auf ihrem neuen Album „Manos En La Mesa“ (2025), dass ihr ganzer Produktionsprozess erneut um einige Level komplexer und wagemutiger geworden ist. Fest steht: so wie diese Frau klingt derzeit niemand im internationalen Pop-Geschehen.