
YAAMA
Es sind gerade einmal vier Stücke und etwas weniger als 20 Minuten, mit denen Yaama auf ihrer ersten EP ein breites Spektrum musikalischer Einflüsse offenbart. Von jazzigen Klavierpassagen über nahezu spirituelle Folk-Kompositionen bis hin zu körperlichen Electrobeats beherrscht die Singer-Songwriterin aus Bremerhaven ihr Repertoire wie aus dem Effeff – und das obwohl sie erst ganz am Anfang ihrer Karriere steht. Die im laufenden Jahr veröffentlichte Debüt-EP „Continuity“ demonstriert jetzt schon ein herausragendes Gespür für Arrangements und Melodien, denen Yaama mit kreativem Einsatz von Instrumenten und Samples ihre ganz eigene Interpretation moderner Popmusik aufmalt. So schimmert zwischen den treibenden Breakbeats in „Willow“ mit seinen futuristischen Vocoder-Experimenten und dem organisch kontrastierenden „Nostalgia“ eine musikalische Sensibilität durch, die tonale Gegensätze zelebriert und als Nährboden für unkonventionelles Songwriting nutzt. Ihre Vergangenheit zwischen klassischen Chorproben und verrauchten Kneipen in der Heimatstadt hat sie dabei ebenso geprägt wie Einflüsse von Joni Mitchell über Pink Floyd bis Enya und Drum'n'Bass. Kein Zweifel: Diese Künstlerin hat das Potenzial ihrer eigenen Vision noch lange nicht ausgeschöpft.