
Laura-Mary Carter
Als eine Hälfte des Duos Blood Red Shoes hat Laura-Mary Carter während der 2010er das Garage-Rock-Revival in London befeuert und avancierte zwischenzeitig zur Ikone einer neuen Generation emanzipierter Frontfrauen, wenn es um Groove-getriebene Gitarrenmusik geht. Sie spielt rund um den Globus, genießt das Tourleben und sammelt Erfahrungen. 2021 übersetzt sie ihr distinktes Spiel auf den Saiten, die träumerischen und zuweilen entrückten Vocals mit der Solo-EP „Town Called Nothing“ erstmals in einen kontemplativen Sound, der unmittelbar Beifall aus der internationalen Musikpresse nach sich zieht. Wie für viele, ist auch für Carter der Absprung von einer weltweit erfolgreichen Band hin zu einem selbstbestimmten Soloprojekt nicht leicht. Doch die Sängerin setzt alles auf eine Karte, spielt die meisten Instrumente ein, schreibt sämtliche Songs und verwirklicht ihre Vision fortan auch mit Singles wie „Blue Moon“ (2023) auf allen künstlerischen Ebenen. Ihr jüngstes Material „777“ und „Elvis Widow“ (2025) verfolgt diesen Weg konsequent weiter, fügt ihrem Sound aber eine deutlich dichtere Atmosphäre hinzu, die auf jedem Filmsoundtrack von David Lynch Platz gefunden hätte.